06.10.2021
Digital Mindset als Basis für Digitale Transformation in KMU
Veränderungen erfordern das richtige Mindset, um Mitarbeitende, die am Prozess der Veränderung beteiligt sind, vor negativen Emotionen wie Ärger und Angst zu bewahren. Wer Veränderungen zulässt, verlässt die eigene Komfortzone und begibt sich auf einen oftmals steinigen Weg. Stolpern ist erlaubt. Wichtig ist, wieder aufzustehen und weiterzugehen. Genau dafür ist das richtige Mindset eine Grundbedingung.
Die digitale Transformation gehört zu den Veränderungen, die unweigerlich auf Unternehmen zukommen und für viele KMU zunächst ein Weg in ungewohntes Terrain darstellen.
Dabei entwickelt die Digitalisierung gerade jetzt, vorangetrieben durch die Covid-19-Pandemie, eine eigene Dynamik, die vermehrt Verunsicherung auslösen kann. Springt ein Unternehmen auf die Chancen und Möglichkeiten des Digitalisierungszuges auf, verändern sich ganze Geschäftsmodelle. Berühmte Beispiele finden sich in vielen Bereichen. Facebook ist als Social Media Plattform das bekannteste Medienunternehmen weltweit, ohne eigene Inhalte zu produzieren. Airbnb hat als Buchungsplattform die gesamte Übernachtungsbranche revolutioniert. Uber als globales Taxiunternehmen besitzt keine eigene Fahrzeugflotte. Ohne Digitalisierung gäbe es diese Unternehmen nicht.
Doch digitale Transformation spielt nicht nur für Global Player eine Rolle, sondern kann auch für klein- und mittelständische Unternehmen von hoher Bedeutung sein. Dabei reicht es jedoch nicht, lediglich die Technik zu beherrschen. Vielmehr ist es notwendig, eigene Denkstrukturen zu verändern, um neue Pfade zu betreten. Digitalisierung ist auch eine Einstellungssache.
Um Mitarbeitende beim Veränderungsprozess mitzunehmen, ist das digitale Mindset entscheidend. Aber was genau ist dieses digitale Mindset? Damit hat sich das Nürnberger Unternehmen, Onestoptransformation, eingehender beschäftigt. In seiner Studie „Digitales Mindset – Wertschöpfungstreiber für die Zukunft“ beschreibt es Mindset als eine Zusammensetzung aus Persönlichkeitsmerkmalen und Verhaltensweisen, die nicht unmittelbar sichtbar sind.
Weiterhin konnten fünf erfolgversprechende Veranlagungen herausgearbeitet werden:
- Offenheit & Agilität
- Kundenzentriertheit
- Aktive unternehmerische Handlungsorientierung
- Kritikfähigkeit
- Kreativität & Gestaltungsmotivation
- Offener Umgang mit Scheitern
Die Aneignung eines digitalen Mindsets ist ein kontinuierlicher Prozess, für den die Mitarbeitenden den erforderlichen Freiraum und die notwendige Unterstützung benötigen. Dabei ist vorab eine Standortanalyse wichtig: Welche Kenntnisse und Fähigkeiten bringen die Mitarbeitenden bereits mit, um die Veränderungsprozesse erfolgreich anzugehen? Wichtiger als der Wissensstand der Mitarbeitenden sind jedoch Eigenschaften wie Neugierde, Geduld und Gelassenheit, auch wenn Dinge schief gehen. Die Veränderung hin zum digitalen Mindset soll Vergnügen bereiten, denn sie ist kein Sprint, sondern ein Ausdauerlauf.
Also: nichts überstürzen!
Erste kleine Schritte, um das eigene Mindset an die bevorstehenden Veränderungen anzupassen, können sein:
- Zuhören
- Fragen stellen
- Selbst ausprobieren
Leichter fällt dies meistens im Tandem oder im Team. Gemeinsam neue Dinge ausprobieren und voneinander lernen, motiviert nicht nur, sondern macht auch immer wieder bewusst, dass niemand alleine vor neuen Herausforderungen steht. Die Arbeit mit dem eigenen Mindset sollte dabei in iterativen Schleifen erfolgen, sodass in regelmäßigen Abständen die eigene Denkweise immer wieder auf den Prüfstand gestellt wird. Auf diese Weise wird der Weg für eine stetige Weiterentwicklung mit nachhaltiger Wirkung geebnet.
Quellenverweis: Weitere Hinweise zur Studie zum Digitalen Mindset und den Persönlichkeitsmerkmalen unter: https://www.onestoptransformation.com